Ablauf von Coaching-Sitzungen

Das Personal Coaching (übersetzt in etwa: persönliche Begleitung) setzt ein eigenes Anliegen, ein Ziel voraus, das erreicht werden soll. Im Coaching wird es darum gehen, dieses Ziel zu konkretisieren und Möglichkeiten zu finden, diesem Ziel näher zu kommen. Dazu stehen v.a. systemische Fragetechniken zur Verfügung, die Unterstützung durch Aufstellungen am Systembrett oder mit Fundstücken auf einem Spaziergang und eine reichhaltige Palette an Aufgaben und Übungen, die während des Coachings und auch zu Hause umgesetzt werden. Hierdurch kann die Selbstwahrnehmung verbessert und die Selbstsicherheit im Umgang mit schwierigen Situationen gestärkt werden.

 

Weiter lesen...



Am Anfang steht das Ziel...

Am Anfang eines Coachings steht das eigene Anliegen, also das eigene (vielleicht noch recht vage) Ziel. Was will ich erreichen? Oder was will ich zunächst nicht? Letzteres fällt uns deutlich leichter, was natürlich im Coaching auch als Ausgangspunkt gewählt werden kann, um die Frage nach dem Ziel zu verfeinern.

 

Im Coaching wird es immer wieder darum gehen, ob das Ziel schon näher rückt, wie Sie dem Ziel noch näher kommen können, oder ob vielleicht ein anderes Ziel oder ein Etappenziel erreicht werden sollte. Dabei ist der „Erfolg“ des Coachings nicht an der Zielerreichung aus der ersten Coaching-Stunde abzulesen, sondern vielmehr an der Summe aller neuen Erkenntnisse und Fähigkeiten, die auf dem Weg zum Ziel hinzugewonnen werden konnten. 

 


Mit Interventionen Richtung Ziel

Um sich diesem Ziel zu nähern, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die fachlich als Intervention bezeichnet werden.

 

An erster Stelle steht für mich das systemische Fragen. Wer sich coachen lassen möchte, wird (wie jeder Mensch) eine bestimmte Vorstellung von der Welt und den Dingen haben. Wie mit einer Taschenlampe wird nur der Bereich ausgeleuchtet, der im Fokus liegt. Über das systemische Fragen wird erreicht, dass die Taschenlampe auch mal in andere Bereiche hineinleuchtet, Dinge von einer anderen Warte aus wahrgenommen werden und sich damit der Fokus der Aufmerksamkeit ändern kann. Damit kann sich dann auch die Bandbreite der Wahrnehmung und der Handlungsmöglichkeiten erweitern.

 

Die Wahrnehmung lässt sich auch gut mit einer Aufstellung auf einem Systembrett erweitern. Die „Teilnehmer*innen“ des jeweiligen Anliegens werden mit Figuren auf einem Brett stellvertretend dargestellt, ebenso Gefühle oder anderes Wichtiges. Ähnliches ist möglich mit einer Aufstellung mit sogenannten Bodenankern. Hierbei werden die Beziehungsmuster von den verschiedenen Positionen quasi als Stellvertreter*in wahrgenommen.

Bei einem Coaching in Bewegung, insbesondere im Wald, können Fundstücke (Steine, Zweige etc.) am Boden positioniert werden. Die Wirkung ist vergleichbar. (Manchmal scheint eine Aufstellung an frischer Luft sogar ungeahnte Kräfte freizusetzen...)

 

Aus dieser erweiterten Wahrnehmung heraus entwickeln sich üblicherweise automatisch neue Erkenntnisse, die in die nächsten Schritte zum Ziel münden.

 

Darüber hinaus stehen je nach Anliegen und den individuellen Vorlieben des*der Klient*in vielfältige Aufgaben und Übungen zur Verfügung, die die Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung anregen oder helfen, unbequeme Fragen doch noch zu beantworten und schwierige Entscheidungen mutig zu treffen. Diese Aufgaben und Übungen können während des Coachings oder aber auch zwischen den Coaching-Stunden zu Hause  umgesetzt werden.


Häufigkeit von Coaching-Sitzungen

Die Häufigkeit der Coachings ist vom Anliegen abhängig. Konkrete Fragestellungen können in einer bis zwei Coaching-Sitzungen (zuzüglich Erstgespräch) bearbeitet sein. Bei Fragestellungen, die einen umfangreicheren Selbstentwicklungsprozess in Gang bringen sollen, sind auch sechs und mehr Coaching-Sitzungen nicht selten. Dabei beträgt der Abstand zwischen den Sitzungen üblicherweise etwa drei bis vier Wochen. Am Anfang eines Coachings bzw. in einer Akut-Phase sind kürzere Abstände wahrscheinlich, zum Ende hin können die Abstände auch größer werden.

 

Nicht selten besteht nach Abschluss eines ersten Coaching-Settings der Wunsch, im Kontakt zu bleiben, gelegentlich Themen in einzelnen Sitzungen zu besprechen, Gelerntes (und vielleicht ein wenig Vergessenes) wieder aufzufrischen. 


Dauer von Coaching-Sitzungen

Das Erstgespräch dauert eine halbe Stunde.

 

Die Coaching-Sitzungen bis zum Abschlussgespräch nehmen in der Regel 1 1/2 Stunden in Anspruch.