Coaching - Historie und Hintergründe

Der Begriff „to coach“ bezeichnete lange Zeit sowohl die Kutsche, als auch das Gewöhnen eines Pferdes an die Kutsche, später auch den Kutscher (the coach). Seit dem 19. Jahrhundert war der Coach ein Begleiter von Studenten, später auch von Sportlern, und erst seit den 1980er Jahren kennen wir den Begriff des Coaching in Bezug auf die Schulung von Führungskräften. Das Begleiten steht hier im Vordergrund. Die zu begleitende Person ist „Profi“ in ihrem Bereich und wird durch das begleitende Coaching in der Verbesserung bestehender Fähigkeiten unterstützt.

 

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Von der Kutsche über den Kutscher zum Begleiter in besonderen Lebensprozessen

Der Begriff Coach ist bereits über 400 Jahre alt und stammt ursprünglich aus dem Ungarischen. Er stand in Verbindung mit dem Bau besonderer Pferdefuhrwerke. Im Englischen kennt man den Begriff seit Mitte des 16. Jahrhunderts: „to coach a horse“ bedeutete, ein Pferd an eine Kutsche zu gewöhnen. Und der Coachman war der Kutscher. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff an englischen Universitäten für Tutoren eingeführt. Ein Tutor unterstützt mit seinem Vorsprung an Erfahrung und Wissen die jungen Studenten und dient ihnen als eine Art Lernbegleiter.

 

Erst seit den 1960er Jahren kennen wir den Begriff aus dem Sport in Anlehnung an den Begriff des Trainers. Neben der Bereitstellung von bestimmten Übungen und Taktiken, die trainiert werden können, hat ein Coach als Begleiter auch die Aufgabe, nicht nur den Einzelnen in seiner Leistung zu fördern, sondern das Team als System zu betrachten, emotionale und psychosoziale Komponenten mit eingeschlossen.

 

In den 1980er Jahren wurde das Coaching als Beratungsinstrument in Unternehmen eingesetzt, insbesondere zur Schulung von Führungs-kräften. Inzwischen ist anerkannt, dass jeder Mensch in jeder Lebenslage, die von Veränderung geprägt ist, Vorteile davon hat, diese Ver-änderungsprozesse professionell begleiten zu lassen. Geschuldet ist dies der völlig anderen gesellschaftlichen Struktur, in der wir leben: Während in vergangenen Jahrhunderten das Zusammenleben der Generationen auch dem Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch diente und lange Zeit eine gemäßigte Veränderungsgeschwindigkeit im beruflichen und sozialen Leben bestand, ist die heutige Zeit dadurch geprägt, dass sich sowohl die Berufswelt ständig verändert als auch die sozialen Beziehungen weniger werden. Singlehaushalte, Berufs- und Standortwechsel sind an der Tagesordnung.

 

Mit wem reflektiere ich die nächsten nötigen Schritte? Wie kann ich mein Verhalten und/oder Denken ändern, damit ich im Leben zufriedener oder im Berufsleben erfolgreicher bin? Welche Muster möchte ich ändern? Was gilt es aufzugeben, was neu anzufangen? Welche Ziele setze ich mir und welche sind tatsächlich hilfreich? Hier kann ein professionelles Coaching helfen, also die Begleitung bei den anstehenden Veränderungsprozessen im beruflichen oder auch privaten Kontext auf der Grundlage der bestehenden Kompetenzen.