郭林氣功

Chinesische Schriftzeichen für "Guo Lin Qigong" aus dem Google-Übersetzer         

Guo Lin-Qigong (Guo Lin Xin Qigong)

Die Form an sich und ihre allgemeine Wirkung:

Das Guo Lin-Qigong besteht aus einer Abfolge von sieben Übungen, wobei drei Übungen im Gehen mit Dreh-Bewegungen nach links und rechts den Schwerpunkt dieser Übungsreihe darstellen. Weitere vier Übungen dienen der Aktivierung des Körpers und werden im Stehen ausgeübt. Bei den Übungen im Gehen spielt die tiefe (Ein-) Atmung eine große Rolle. Durch die tiefe Atmung wird Sauerstoff in deutlich größeren Mengen in den Körper gebracht und kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen.  In der TCM entstehen viele Krankheiten, auch Krebs, durch einen sogenannten Blutstau, ausgelöst durch Sauerstoffmangel. Gleichzeitig kann die tiefe Ausatmung die Entgiftung anregen - und damit aus TCM-Sicht den Blutstau positiv beeinflussen. Mit der tieferen Atmung wird außerdem eine intensive Massage der inneren Organe erzeugt. Diese Massage der Organe kann deren Durchblutung, Sauerstoffversorgung und damit ihre Funktion stärken. Im Sinne der Prävention sollten die Geh-Übungen auf etwa eine halbe Stunde angesetzt werden und gern an frischer Luft stattfinden. (Es ist auch möglich, zwei der drei Übungen in den täglichen Spaziergang mit einzubinden, ohne sonderlich aufzufallen... - so kann das Trainingsziel leichter erreicht werden.)

Die allgemeine Wirkung soll also die Durchblutung, die Anreicherung und Reinigung des Blutes und die Stärkung des Immunsystems fördern - und das erfolgt, wenn auch in weniger nachhaltig therapeutischem Maße, auch bei kürzeren Sequenzen. Mehr Atmung kann nie schaden (Hyperventilieren ausgenommen). Man kann also sofort damit anfangen!

 

Die besondere Wirkung des Guo Lin-Qigong für Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder waren:

Die oben beschriebenen allgemeinen Wirkungen sind aus Sicht der TCM besonders hilfreich bei Krebserkrankungen, da für TCM-Ärzte diese Erkrankung durch eine Schwächung des Immunsystems entsteht, zusammen mit Sauerstoffmangel, einer schlechten Durchblutung vor allem der kleinen Kapillargefäße, Qi-Mangel und Qi-Stau, Giften im Körper und ungesunden Emotionen (Wut, Angst, Grübeln, Hass, Neid), durch die der Energiefluss (Qi) gestört wird. (Auf chinesisch heißt Krebs "giftiger Körper".)

Meister Zhang aus Wien empfiehlt Patient:innen im akuten Fall, z.B. mit Diagnosestellung oder während einer Chemotherapie, zunächst nur die erste, unkomplizierte Geh-Übung zu praktizieren, dafür aber für zwei Monate zweimal am Tag für 45 Minuten, um die entsprechenden Wirkungen zu erzielen. So lange? Zweimal am Tag? Das könnte abschreckend wirken... Hier ist, denke ich, die individuelle Situation und Motivation das Maß aller Dinge und ein Start mit dieser Übung, sei es für einen deutlich kürzeren Zeitraum, aber kontinuierlich, mehr als nichts. Auch hier folgt die Energie bekanntermaßen der Aufmerksamkeit: Wer sich also regelmäßig mit dieser Übung beschäftigt, leistet damit vielleicht seinen ganz eigenen Beitrag auf dem Weg zur Heilung. Das kann sogar bedeuten, dass auch das Üben im Liegen einen positiven Effekt haben kann! Man sollte sich also von der sicherlich fundiert begründbaren Rezeptur des Meisters nicht entmutigen lassen und schlicht anfangen zu üben! Gern unterstütze ich sachte auf dem individuellen Weg voran zur Überwindung der Erkrankung!

 

Die Geschichte des Guo Lin-Qigong:

Frau Guo Lin praktizierte diese neu zusammengestellten Übungen aus dem Dao-Qigong, um ihre Krebserkrankung zu überwinden, die bei ihr im Alter von 38 diagnostiziert wurde und vergeblich mehrmals operativ behandelt wurde. Sie begann dann mit speziell zusammen-gestellten, in der Familie bekannten Übungen aus dem Dao-Qigong und gesundete. Sie starb 40 Jahre später, 1984, an einem Schlaganfall. Ab 1971 unterrichtete sie ihre Neue Qigong-Form (Guo Lin Xin Qi Gong, Neues Qigong) in China und wurde sehr populär damit. Das Chinesische Gesundheitsministerium anerkannte ihre Qigong-Form als medizinische Übung im Sinne der TCM. Das von Frau Guo Lin geschriebene Buch wurde auch in Westeuropa bekannt und half, diese Qigong-Übungen auch als komplementär-medizinische Anwendung bekannt zu machen und anzuerkennen. Seit einigen Jahren gehört für manche Onkologen diese Form des Qigong zur Empfehlung an die an Krebs Erkrankten bei deren Suche nach (Chemo-) Therapie-begleitenden Methoden. 

 

Warum Guo Lin-Qigong?

Das ist der Name seiner "Erfinderin", Frau Guo Lin - siehe oben.

 

Meine Art, das Guo Lin-Qigong zu üben:

Diese Übungen im Gehen übe ich mit Interessierten in Einzelstunden. Wollen die Übungen präventiv und ohne offensichtlich medizinische Notwendigkeit (z.B. Krebs-Diagnose) erlernt werden, ist der Übungsfortschritt und die Übungsintensität von den Übenden abhängig. Besteht eine Krebsdiagnose und vielleicht auch schon eine (Chemo)-Therapie, folge ich den Empfehlungen des Meister Zhang: Also beginnt das Praktizieren zunächst nur mit dem Erlernen und Üben der ersten Bewegungsform für zwei Monate - und danach erst folgen die weiteren Übungen. Wichtig ist hierbei nach Meister Zhang das regelmäßige, am besten tägliche Üben. Dies kann innerhalb einer Krebstherapie eine große Herausforderung sein. Hier gilt es, bedacht und sachte das beste Maß herauszufinden und dann konsequent zu üben, und seien es nur fünf Minuten am Tag, bis dieser Übungsumfang gesteigert werden kann.