Ablauf von Coaching-Sitzungen

Das Life oder Personal Coaching (übersetzt in etwa: persönliche Begleitung in Bezug auf einen Lebensabschnitt oder Lebensaspekt) setzt ebenso ein eigenes Anliegen, ein Ziel voraus, das erreicht werden soll, wie das Business Coaching im beruflichen Kontext. Auch die Ablehnung der bisherigen Situation ohne konkrete Idee, wie diese Situation geändert werden kann, gibt Hinweise auf ein mögliches Ziel. Im Coaching wird es darum gehen, dieses Ziel zu konkretisieren und Möglichkeiten zu finden, diesem Ziel näher zu kommen. Dazu stehen v.a. systemische Fragetechniken zur Verfügung, die Unterstützung durch Aufstellungen am Systembrett oder mit Fundstücken auf einem Spaziergang und eine reichhaltige Palette an Aufgaben und Übungen, die während des Coachings und auch zu Hause umgesetzt werden. Hierdurch kann auch die Selbstwahrnehmung verbessert und die Selbstsicherheit im Umgang mit schwierigen Situationen gestärkt werden.

 

Coaching-Sitzungen finden nach Wunsch und nach Bedarf statt. Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 1 ½ und 2 Stunden.


Am Anfang steht das Ziel...

Am Anfang eines Coachings steht das eigene Anliegen, also das eigene (vielleicht noch recht vage) Ziel. Was will ich erreichen? Oder was will ich zunächst nicht? Letzteres fällt uns deutlich leichter, was natürlich im Coaching auch als Ausgangspunkt gewählt werden kann, um die Frage nach dem Ziel zu verfeinern.

 

Im Coaching wird es immer wieder darum gehen, ob das Ziel schon näher rückt, wie man dem Ziel noch näher kommen kann oder ob vielleicht ein anderes Ziel erreicht werden sollte. Dabei ist der „Erfolg“ des Coachings nicht an der Zielerreichung aus der ersten Coaching-Stunde abzulesen, sondern vielmehr an der Summe aller neuen Erkenntnisse und Fähigkeiten, die auf dem Weg zum Ziel hinzugewonnen werden konnten. Das Motto „Weniger ist mehr“ ist hier oft genauso gültig wie „Sachte voran“… 

 

Mit verschiedenen Interventionen Richtung Ziel

Um sich diesem Ziel zu nähern, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die fachlich als Intervention bezeichnet werden. Mit diesen Interventionen kann die Bandbreite der Wahrnehmung und der Handlungsmöglichkeiten vergrößert werden.

  • Systemische Fragetechniken: Mit systemischen Fragen wird der eigene Blickwinkel erweitert. Wir alle haben ein (im übertragenen Sinne) begrenztes Sichtfeld, das durch gezieltes Fragen in neue Richtungen gelenkt werden kann. 
  • Körperbetonte Fragetechniken: Neben Fragen, die mehr den Intellekt ansprechen, kommen auch Körperübungen zum Einsatz. Emotionen und Erlebnisse lassen sich mit Körperhaltungen ausdrücken. Gibt es eine Entwicklung hin zur Lösung, zum Ziel des Anliegens, verändert sich auch die Körperhaltung. Dies lässt sich zum Verankern des Erlernten nutzen.
  • Aufstellung am Systembrett: Mit Figuren werden „Teilnehmer:innen“ des Anliegens (Personen, aber auch wichtige Gegenstände oder Gefühle) auf einem Brett positioniert und liefern damit einen Einblick in das innere Bild des Klienten / der Klientin. Mit systemischen Fragetechniken wird sich das Bild sehr wahrscheinlich Richtung Ziel verändern.
  • Coaching in Bewegung: Nicht nur in einem Raum können gute Ergebnisse in einem Coaching erzielt werden, sondern auch draußen in der Natur. Im (meditativen) Gehen wird leichter Unbewusstes an die bewusste Oberfläche gebracht, Gegenstände aus der Natur können für spontane Aufstellungen genutzt werden.

Mit diesen Interventionen kann die Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung angeregt und verbessert werden. Für die Zeit zwischen den Coachings können Übungen und Aufgaben vereinbart werden, um die Lernerfolge zu festigen oder neue Verhaltensmuster auszuprobieren.

Häufigkeit von Coaching-Sitzungen

Die Häufigkeit der Coachings ist vom Anliegen abhängig. Konkrete Fragestellungen können in einer bis zwei Coaching-Sitzungen (zuzüglich Erstgespräch) bearbeitet sein. Bei Fragestellungen, die einen umfangreicheren Selbstentwicklungsprozess in Gang bringen sollen, sind auch sechs und mehr Coaching-Sitzungen nicht selten. Dabei beträgt der Abstand zwischen den Sitzungen üblicherweise etwa drei bis vier Wochen. Am Anfang eines Coachings bzw. in einer Akut-Phase sind kürzere Abstände wahrscheinlich, zum Ende hin können die Abstände auch größer werden.

 

Nicht selten besteht nach Abschluss eines ersten Coaching-Settings der Wunsch, im Kontakt zu bleiben, gelegentlich Themen in einzelnen Sitzungen zu besprechen, Gelerntes (und vielleicht ein wenig Vergessenes) wieder aufzufrischen. 

Dauer von Coaching-Sitzungen

Das Erstgespräch dauert eine halbe Stunde.

 

Die Coaching-Sitzungen bis zum Abschlussgespräch nehmen in der Regel 1 1/2 Stunden in Anspruch.