Achtsames Berühren - Meine Grundhaltung

 

Im Vordergrund stehen die eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Eine Berührung kommt nur zustande, wenn es eine verbale Zustimmung dazu gibt. Das schafft Sicherheit und Entspannung. In den Einzel-Sessions fußen die Berührungen auf den gemeinsamen Absprachen im Vorfeld und werden Verfeinert während der Session. In Gruppensessions sind es die bewussten, respektvollen Fragen nach einer Berührung oder nach dem Erfüllen eines Berührungswunsches durch andere. Genauso ist es völlig in Ordnung, in einer Gruppen-Session keine Berührung zu wollen, nur da zu liegen oder zu sitzen, bei sich selbst zu bleiben und die Atmosphäre des Ortes zu genießen.

 

 



Meine Grundhaltung bei Angeboten für Achtsames Berühren

Mit den Angeboten für achtsames Berühren ist nicht nur die Nähe zu überwiegend fremden Menschen verbunden, sondern auch eine Möglichkeit der Verletzlichkeit durch Intimität und Herzöffnung. Es ist daher besonders wichtig, einen geschützten und sicheren Rahmen zu schaffen, verbunden mit verbindlichen Regeln für alle Anwesenden.

 

Bei Einzel-Sessions für achtsames Berühren ist mir besonders wichtig:

  • Es gibt keinen Berührungszwang. Nähe kann auch schon ohne Berührung herausfordernd sein und will geübt werden. 
  • Die Art der Berührung und Intensität bestimmt der Klient / die Klientin. Ich gebe Impulse, mache Vorschläge – und warte auf ein „Ja“ oder einen Wunsch.
  • Im Rahmen der Regeln erfülle ich Wünsche. Dabei achte ich sehr auf mein eigenes Wohlbefinden und gebe Rückmeldung, wenn ich einem Wunsch nicht oder nicht mehr entsprechen kann (z.B., wenn eine bestimmte Halteposition für mich zu anstrengend wird). 
  • Wird der Rahmen der Regeln verlassen, erinnere ich umgehend an die Regeln oder beende die Session sofort.

 

Bei Gruppen-Sessions für achtsames Berühren ist mir besonders wichtig:

  • Ich möchte mit diesem Angebot einen sicheren, entspannten, herzlichen und liebevollen Raum schaffen, in dem sich alle willkommen und aufgehoben fühlen. 
  • Mit den verbindlichen Regeln wird die nötige Sicherheit im Kontakt mit anderen Menschen ermöglicht. Die wichtigste Regel ist dabei: Es gibt keinen Zwang zur Berührung! Wer die Regeln im Kontakt mit anderen nicht einhält, muss die Session verlassen.
  • Gleichzeitig ist jede:r Anwesende für sich selbst verantwortlich, bestimmt die Art und Intensität des Kontakts zu anderen, hat es auch in der Hand (oder von Mal zu Mal immer besser), Grenzen zu setzen, achtsam „Nein“ zu sagen.
  • Während der Gruppen-Session bin ich einerseits wachsam (Geht es allen gut? Gibt es Irritationen? Braucht jemand emotionale Unterstützung?), andererseits gebe und nehme ich auch Berührung. 
  • Emotionen dürfen sich zeigen und Teil des Gruppenerlebens werden. Ggf. interveniere und unterstütze ich bei ausufernden emotionalen Äußerungen, die die Gruppe zu sehr stören oder belasten könnten. Tränen oder kurze Unmutsäußerungen z.B. sind dagegen willkommen, weil sie innerlich reinigen und Blockaden lösen können.