Achtsames Berühren - Gruppen-Sessions

 

In Gruppen-Sessions kommen Menschen zusammen, die sich mit Gleichgesinnten entspannen und mit achtsamen Berührungen nähren wollen. Gleichzeitig bieten die Gruppen-Sessions die Möglichkeit, achtsam und doch in Leichtigkeit das eigene Verhalten zu reflektieren, mit Nähe und Distanz zu spielen, sich im Grenzen-Setzen zu üben oder sich sonstige „Aufgaben“ im Sinne der Selbsterfahrung und Selbstentwicklung zu stellen. Voraussetzung sind auch hier verbindliche Regeln, die in jeder Session erklärt werden. Da Berührungen nur nach einem verbalen „Ja“ zulässig sind, wird das „Ja“- und „Nein“-Sagen spielerisch in Übungen ausprobiert. Nach etwa 1½ Stunden Berührungssession folgt eine Abschlussrunde. Eine Gruppen-Session dauert insgesamt drei Stunden. 

 



Achtsames Berühren - Gruppen-Sessions

An Gruppen-Sessions nehmen Menschen teil, die gegenüber Berührungen mit „Fremden“ schon recht aufgeschlossen sind. Etwas Aufregung ist mindestens beim ersten Besuch auf jeden Fall dabei, weiß man schließlich noch nicht genau, wie das Ganze ablaufen und persönlich gefallen wird. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass es keinen Kuschelzwang gibt! Das heißt, dass man sich ebenso in eine Decke einhüllen und die Atmosphäre wirken lassen kann. Erfahrungsgemäß ist irgendwann doch die Lust am Teilnehmen, am Dabeisein größer… Trotzdem zeichnet sich diese Form der Gruppen-Sessions für achtsame Berührung insbesondere durch die entspannte Grundhaltung im Raum aus, in der immer wieder Einzelne für eine Weile pausieren, sicherlich auch, um das gerade Erlebte zu verarbeiten, hineinzuspüren, was die nächsten eigenen Wünsche sind, um sich dann wieder in den Kontakt zu begeben. 

 

Die Motivation zur Teilnahme an einer Gruppen-Session kann sein:

  • Abschalten vom stressigen Alltag und die Entspannung, Entschleunigung und Herzöffnung in dieser besonderen Gruppenatmosphäre genießen.
  • Im sicheren Rahmen Berührung genießen, sowohl das Empfangen als auch das Geben von nährender, achtsamer Berührung.
  • Berührung genießen, die eine unkomplizierte und zu nichts verpflichtende Nähe beinhaltet.
  • Einsamkeit und Berührungsmangel kompensieren.
  • Die Varianz an Berührungsqualität vergrößern, Hemmungen abbauen, Neues kennenlernen, ausprobieren.
  • Eigene Themen (weiter) bearbeiten zu Nähe und Distanz, zum „Ja“ und „Nein“ sagen, eigene Berührungs- und Verhaltensmuster erforschen und ggf. ändern.

Begriff und Format von KuschelPartys

Wie so manches, so sind auch die Kuschelpartys vor ein paar Jahrzehnten aus den USA nach Deutschland importiert worden. Insofern darf uns dieser Anglizismus nicht wundern. Das Format der Kuschelparty variiert heute allerdings. Zunächst war es ein Zusammentreffen unter der Voraussetzung, dass Sexuelles außen vor bleibt und die Bikini-Zone nicht berührt werden darf. Trotzdem (oder sogar gern) sind diese Veranstaltungen oft auf engem Raum, mehr in einer Art Knäuel, wo nicht immer klar ist, von wem man an welchem Körperteil (hoffentlich) regelkonform berührt wird. Für Menschen mit weniger ausgeprägtem Selbstbewusstsein und Nähebedürfnis kann es schwer sein, wirklich so für sich zu sorgen, dass alle Berührungen gern gewollt sind und alle nicht gewollten Berührungen bestimmt abgelehnt werden. 

 

Die Gruppen-Sessions, die ich anbiete, folgen dem Format der „Conscious Cuddle Experiences“ des KuschelRaums in Berlin. Dieser Begriff ist ähnlich sperrig wie „Gruppen-Sessions für achtsames Berühren“ – die Kurzform ist dann doch schnell „Kuschelparty“, weil der Begriff vielen Menschen geläufig ist. An dem Format ist allerdings nicht viel „Party“ – die Atmosphäre ist vielmehr ruhig und entspannt als ausgelassen oder ekstatisch. Die meisten genießen es, Bewusstheit und Tiefe zu spüren, vielleicht auch einen Berührungs-Rausch zu erleben - und zwar ganz ohne Drogen. Der große Unterschied zu den bisherigen Kuschelparty-Angeboten ist im KuschelRaum und in meinem Angebot die Grundregel, dass eine Berührung nur erfolgen darf nach einer konkreten Frage und einem verbalen „Ja“. Auch weitere Berührungen sind abzufragen. Auf diese Art entsteht ein maximal sicherer Raum, in dem sich alle auf ihre Art ausprobieren können, ohne die Grenzen anderer zu übertreten; es sei denn, diese anderen haben es noch nicht ausreichend gelernt, ihre Grenzen klar zu artikulieren, aber das kann man in diesem geschützten Rahmen ja im Laufe der Zeit lernen.